2| 2018 ~ 2019

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September 2018

Erste Woche

Heute haben wir uns das erste Mal für die neue AG „Brückenbauer Brunnenkiez“ getroffen.
Mit dabei waren die Kinder Omayma, Lilly, Amani, Ayhan, Adoniss, Malek, Anisa, Joschua, Miran. Nächste Woche kommen vielleicht noch zwei hinzu.
Nach der Vorstellungsrunde haben wir überlegt, was uns zu „Brücken“ einfällt und Elena hat alles aufgeschrieben. Anschließend haben wir uns Brücken in Büchern und auf Fotos angesehen. Es gibt nämlich ganz schön viele verschiedene Brücken. Manche sind groß und stabil, andere wackelig, einige ziemlich lang. Es gibt welche, die sich nach oben klappen oder sich drehen können . Es gibt welche für Menschen, für Tiere, für Fahrräder, Autos, Züge, ja sogar für Schiffe.

Wir haben danach zwei Gruppen gebildet: Fuchs und Krake.
Die Füchse haben sich von Nicole erklären lassen, wie man Interviews machen kann. Die Kraken durften die Fotokameras ausprobieren und sich zeigen lassen, wie man damit gute Fotos machen kann.

Zweite Woche

Da nun zwar der Herbst eingezogen ist, jedoch die Sonne noch kräftig schien, sind wir erst einmal auf den Schulhof, um uns für die AG „warm“ zu machen. Joschua und Omeima waren leider nicht dabei und Eihan nur ganz kurz. Dafür kamen  Mohammed, Lara und Arda hinzu.
Nachdem wir den neuen erzählt haben, dass wir uns bei der AG mit Brücken beschäftigen wollen, haben wir uns mit Wolle ein großes Spinnennetz gebaut. Später haben wir uns wieder in unsere Gruppen geteilt und versucht, auf verschiedene Weise, ohne Hilfsmittel, eine Brücke aus uns selbst zu bauen. Wir haben ziemlich viele Ideen gehabt. Seht selbst:

Da wir in der ersten Woche noch nicht damit fertig geworden sind, zu erklären, wie eine Aufnahme mit Mikrofon und Fotokamera funkioniert, und wobei man darauf achten sollte, haben wir die restliche Zeit genau dafür benutzt.

Dritte Woche

Nach einem kleinen Aufwärmspielchen, lernt die eine Gruppe noch etwas zum Aufnehmen von Interviews von Nicole.
Der andere Teil der Kinder fängt schon mal mit dem Zusammenbau ihrer Schatzschachteln an. In Zukunft wollen wir noch schöne oder interessante Dinge zum Hineintun dafür finden.

Und dann geht’s raus an die frische Luft. Wir wollen uns die Millionenbrücke angucken. Das ist nur ihr Spitzname. Weil sie so viel Geld gekostet haben soll – andere meinen, wegen der unzähligen verbauten Schrauben. Eigentlich heißt sie nämlich Swinemünder Brücke.

Natürlich nehmen wir auch wieder unsere Kameras mit.
Auf der Brücke sprechen wir Leute an und fragen sie mit dem Mikrofon, ob sie wissen, wie sie heißt. Einige wissen es auch. Anderen können wir was zur Brücke erzählen und die Leute freuen sich, dass sie etwas dazu gelernt haben.

Nachdem wir die Brücke ganz schön verstopft haben und die Zeit leider drängt, gehen wir über die Straße zum Stadtteilladen. Dort kann man tolle Straßenpläne vom  Brunnenviertel bekommen. Und jeder von uns darf einen mit nach Hause nehmen.

Nun müssen wir uns aber sputen, da unsere Eltern schon an der Schule auf uns warten und bleiben gespannt auf das nächste Mal.

Vierte Woche

Wir haben heute drei Gastkinder aus der Film-AG bei uns in der Gruppe zu Besuch. Auf dem Plan steht ein Ausflug zur Gleim-Oase in der Nähe der Schule. Da es nun richtig Herbst geworden ist, wollen wir Blätter und Äste sammeln, aus denen wir auf der Gleim-Oase einen Pflanzenbogen bauen können.

Dunja und Holger erwarten uns schon. Wir sind ganz aufgeregt und es dauert eine kleine Weile, bis wir ihnen richtig zuhören können. Da hier drumherum viele neue Häuser gebaut werden, ist es ganz schön laut hier.

Omayma und Amanie stellen den beiden Fragen zu dieser kleinen Garten-Insel. Z.B. „Was ist die Gleim-Oase?“, „Wie lange gibt es sie schon?“, „Warum heißt sie so?“, „Was können Kinder hier machen?“. Manche von uns hören zu, andere machen Fotos, einige fangen schon an, den Steckbrief auszufüllen.

Am Ende unserer Zeit, bekommen wir dann doch noch Lust, etwas aus dem mitgebrachten Material zu bauen. Es entsteht ein kleines Herbstkunstwerk.

Und wie so oft: wenn es am schönsten ist, ist es Zeit zu gehen…

Fünfte Woche

Auch heute scheint wieder die Sonne und es treibt uns an die frische Luft. Die Mädchen sind heute die Fuchsgruppe und die Jungs sind die Kraken. Beide Gruppen sollen auf unserem Weg Briefumschläge mit Aufgaben finden. Die Kraken die grünen und die Füchse die gelben.
An der Schule starten wir.

Die erste Aufgabe lautet: „Folgt den Pfeilen.“
Und sie führten zum Mauerpark. Zunächst zum Spielplatz. Dort waren wieder Umschläge versteckt. Leider war das Versteck der Kraken leer 🙁

Doch die Füchse konnten weiterhelfen mit der nächsten Aufgabe: „Dreibeinlaufen“ bis zum Basketball. Dabei müssen sich immer zwei Menschen mit jeweils einem Bein miteinander verbinden. Damit zu laufen, ist nicht ganz einfach.
Am Ziel angekommen, hieß es erneut, Briefumschläge suchen. Diesmal sollten wir alle den Berg hinauf. Zu den Schaukeln und der Graffitiwand. Von hier aus hat man eine super Ausschnitt!

Gina macht mit uns eine Mitmachpantomime und anschließend schauen wir uns alte Fotos vom jetzigen Mauerpark an.
Dann gilt es, die letzte Aufgabe zu finde. Wir werden zum Mauersegler gehen und Silvio ein paar Fragen stellen.

Der „Mauersegler“ ist ein Lokal mit Sommercafé. Silvio und der kleine Hund „Rakete“ erwarten uns schon. Er weiß einiges aus der Zeit zu erzählen, als es hier noch die Mauer gab, die Ost- und Westberlin voneinander trennte. Und uns fallen auch manche Fragen ein.

Schließlich war die Zeit schon wieder um und wir haben uns auf unseren herbstlichen Rückweg zur Schule gemacht.

Sechste Woche

Nach den tollen Ausflügen der letzten Woche bleiben wir heute in der Schule. Zuallererst interviewen wir uns selbst zu unserem Mauerparkabenteuer letzte Woche. Neben all dem Interessanten, das uns Sylvio vom Mauersegler erzählt hat, fällt uns auch der Streit unter den Sprayern wieder ein, den wir an der Mauer im Park mitgekriegt haben.

Jetzt freuen wir uns, endlich an unseren Schatzkisten weiterbasteln zu können. Endlich mal Zeit, in Bergen von Buchstaben zu wühlen und ganz unterschiedliches Material auszuprobieren. Wir bauen mit spitzen Holzstäben Brücken in unsere Kisten und formen aus Knetmasse das Brandenburger Tor.

Jedes Kind bastelt andere Sachen in die Kiste. Auch unsere Besuchskinder aus einer anderen AG haben Spass und bekommen eine Kiste zum Anmalen und Bekleben.

Zwischendurch machen wir draußen noch lustige Portaits von uns.

Wie der Blitz ist die Ag vorbei und einiges Material weggebastelt. Wir freuen uns schon auf den nächsten Termin, denn wir haben noch viele Ideen für unsere Schatzkiste!

Siebente Woche

Heute haben wir eine Rallye zur Jugendfarm Moritzhof im Mauerpark gemacht. Aufgaben, die in den gelben und grünen Umschlägen standen, haben wir Kinder ohne Probleme und mit großer Begeisterung bewältigt. Wir sind schnell und wild gerannt.
Ab zur orangenen, ehemaligen Schule/Bibliothek in der Swinemünder Straße. Dort haben wir mit bunter Kreide ein bisschen Farbe ins Novembergrau gemalt. Das hat uns viel Spaß gemacht.
Von da aus ging es zum Regenbogenspielplatz, wo ein Gruppenfoto von uns Kindern gemacht wurde. Und weiter ins Birkenwäldchen zu den Schaukeln. Leider waren von den vier sonst dort befindlichen Schaukel drei abmontiert. Aber wir haben trotzdem – jede Gruppe á drei Kinder 30x zusammen geschaukelt. War das abenteuerlich. Wir haben wie verrückt geschrieen.

Dann ging es weiter zum Moritzhof. Die zwei Fragen, die zu klären waren, „Warum heißt der Moritzhof denn überhaupt Moritzhof?“ und „Wieviele verschiedene Tierarten gibt es im Moritzhof?“ hat uns ein netter Mitarbeiter beantwortet. Die Tiere waren süß, der Hund vom Platz ließ sich geduldig streicheln und wir bekamen als Kinder eine extra Führung. Elena, Alex, Nicole und Borat mussten draußen bleiben. Eintritt nur für Kinder und Jugendliche!!!

Achte Woche

Heute sind wir mit der U-Bahn zur „Bibliothek am Luisenbad“ gefahren. Schon die Fahrt dahin war recht aufregend. Gleich im Eingangsbereich hat uns Birgit Thomsmeier empfangen.

Sie hat uns in einen kleinen Raum geführt und uns alle Fragen, die wir hatten, beantwortet. Wir wissen jetzt, dass eine Bibliothek Brückenbauerin sein kann und ebenso die Sprache.Sie hat gesagt, „wenn zwei Menschen verschiedene Sprachen sprechen und einer von den beiden die Sprache des anderen lernt, so hat er eine Brücke gebaut.“ Und wir haben gelernt, dass Birgit ihre Arbeit sehr gerne macht. Außerdem hat sie uns eine Geschichte mit ihrem Bilderbuchkino vorgestellt – von einem Mann, der von Tag zu Tag durchsichtiger wurde, bis er gar nicht mehr zu sehen war. Sehr lustig. Und dann ging es direkt in die Bibliothek. Dafür mussten wir so richtig leise sein. Gerne wären wir noch ein paar Stunden länger dort geblieben, denn da gab es viele interessante Spiele. Einige von uns werden jetzt sicher mit den Eltern in die Bibliothek gehen und sich dort anmelden. Die Formulare dafür durften wir gleich mitnehmen.

Neunte Woche

Plakat

Heute sind wir in dem Treffpunkt „Jahresringe“ mit Senioren verabredet. Senioren sind so etwas wie Oma und Opa.
Wir wollen sie ein wenig ausfragen, was sie so als Kinder gespielt und gemacht haben und wie sie aufgewachsen sind.

Zuerst versuchen wir zu erraten, was sie wohl früher gespielt haben. Manchmal müssen Wolfgang und Hella, die Senioren, dabei lachen.

Sie verraten uns, dass sie sehr viel draußen gespielt haben. Spielzeug hatten sie kaum welches. Manchmal haben sie sich selbst etwas zum Spielen gebastelt. Gerne haben sie auch auf der Straße, denn damals fuhren kaum Autos Hüpfekästchen oder Wettrennen mit kleinen Rennflitzern gespielt. Und auch sehr viele Ballspiele. Alle Kinder, die einen eigenen Ball besaßen hatten echt Glück, denn diesen konnte sich nicht jede Familie leisten.

Wir haben uns alte Fotos angeschaut, auf denen man sehen konnte, was die Kinder früher für Spiele gespielt haben. Zum Beispiel: Murmelspiele, Rollschuhfahren, Fadenspiele, Reifentreiben, Gummihopse und noch andere Sachen. Extra Spielplätze gab es nach dem Krieg fast gar keine.

Andrei von der Geschichtswerkstatt hat uns Peitschenkreisel mitgebracht – früher sagte man wohl „Triesel“ dazu – und dann konnten wir sie ausprobieren. Doch das war leichter gedacht als getan. Wolfgang schaffte es und war selbst ganz überrascht. Auch einige von uns Kindern haben den Kreisel zum Tanzen gebracht. Man benötigt etwas Übung dafür.

Da wir noch Fragen mitgebracht hatten, auf die wir gerne eine Antwort bekommen wollten, mussten wir ersteinmal die Kreisel Kreisel sein lassen.

Wir haben die älteren Leute viel nach der früheren Zeit gefragt. Und Hella hat uns erzählt, dass sie keine Toilette und kein Bad in der Wohnung hatten und sie sich mit anderen Leute im Treppenhaus ein Klo teilen mussten. Nachts hatten sie unterm Bett einen Nachttopf stehen, damit man nicht raus gehen musste. Und warmes Wasser gab es auch nicht aus dem Wasserhahn. Das musste man sich auf dem Herd erst warm machen. Und unsere Frage, ob es früher Handys gab, beantworteten sie mit nein. Manche hatten noch nicht mal ein Telefon. Und ein Tablet hatten sie auch nicht. Oh weh!

(c) Sulamith Sallmann

Nach dieser Fragerunde haben wir den Erwachsenen erzählt, was wir gerne in unserer Freizeit spielen.

Zu unserer Überraschung gab es dann noch ein Spiel zum Abschluss: Beyblade. Da konnten wir Hella und Wolfgang zeigen, wie so ein Kreiselwettkampf funktioniert. Mit ein paar Keksen und Nüssen im Mund und in den Händen verabschiedeten wir uns dann.

Zehnte Woche

Die Weihnachtsferien nahen, und auch wenn nicht alle von uns Weihnachten feiern, Kekse schmecken immer gut. Und Selbstgemachte um so mehr.

So ist es wunderbar, dass wir die große Küche im Olof-Palme-Zentrum nutzen dürfen, um Plätzchen zu backen.

Weil wir so beschäftigt waren mit dem Teigausrollen, dem Ausstechen der Kekse, dem ungeduldigen Abwarten als sie Ofen backen und dem Bestreuseln mit allerhand buntem Süßkram, gibt es auch nicht viel zu schreiben.

Elfte Woche

Bei unserer Aufwärmungsrunde spielen wir ein Pferderennen nach. Dabei muss man echt lachen.

Dann versuchen wir uns noch daran zu erinnern, was wir die vorherigen Male unternommen haben. Nach kurzer Überlegung fällt uns jede Menge ein.

Dann können wir endlich an unseren Kisten basteln. Außerdem gibt es jede Menge entwickelte Fotos von unseren Ausflügen, die wir ausschnippeln dürfen.

Zwölfte Woche

Nach der Begrüßungsrunde steht für heute die Musikauswahl für das Radiofeature auf der Tagesordnung. Wir dürfen 9 Titel vorschlagen. Dafür gucken wir zusammen im Internet nach unseren Lieblingsliedern.

Da wir nun voller Musik sind, dürfen wir zum Abzappeln Stopptanz machen.

Zum Schluss basteln wir Collagen aus Fotos und Sprechblasen zu all den Sachen, die wir während der AG erlebt haben. Die Collagen wollen wir dann bei der Abschlussfeier präsentieren und danach in der Schule aufhängen.

Foto (c) Sulamith Sallmann

dreizehnte Woche

Wir teilen uns in Gruppen auf. Heute steht die Anmoderation für unseren Radiobeitrag mit Gina auf dem Plan. Dazu benötigen wir ein super gutes Aufnahmegerät und einen Raum, in dem uns keiner stört. Auch muss es total still drumherum sein, weil sonst jedes kleine Geräusch mit auf der Aufnahme landet.

Außerdem wollen wir unsere Kisten und Collagen für unsere Abschlussfeier in der kommenden Woche fertig machen. Dabei helfen uns Elena und Alex.

Mit Sulamith gehen wir in die Aula und machen lustige Fotos, die wir später im Flur der Schule ausstellen wollen.

vierzehnte Woche

Nun ist schon der letzte Tag der AG gekommen und wir haben unsere Eltern und Geschwister ins OPZ eingeladen, um mit uns den Abschluss zu feiern.

Wie haben viele lustige Spiele gespielt, Pantomime erraten und uns im Wissensquiz zum Brunnenviertel bewiesen. Zum Schluss haben wir uns ein Video angeschaut, in dem noch mal alle Stationen unserer Aktionen und Ausflüge mit der AG Brückenbauer vorkamen. Dabei haben wir uns die Süßigkeiten, das Obst und die Getränke schmecken lassen. Unsere gebastelten Kisten durften wir heute mit nach Hause nehmen.


Radiosendung

Die Radiosendung der AG „Brückenbauer“ der Vineta-GS läuft auf folgenden Radiokanälen und kann später noch im Internet angehört werden.

Mittwoch, 13.02.2019 um 15:00 Uhr bei Piradio: 

UKW 88,4 MHz in Berlin oder Livestream
https://piradio.de/
und
Freitag 22.02.2019 um 16:00 Uhr bei Radio Alex:

UKW 91,0 MHz in Berlin oder Livestream
https://www.alex-berlin.de/radio/livestream.html