1| 2019

Der Radiobeitrag ist nun fertig und auf der Webseite von Radijojo zu finden.


Erste Woche | Februar

Heute starteten wir unser Projekt mit der 4. Klasse der Heinrich-Seidel-Grundschule. Es geht um das Thema „Brücken bauen“. Außer den 22 Kindern der Klasse waren noch 3 Kinder aus der 5. Klasse bei uns zu Besuch.

Nach dem „Blick-auffangen- und-weitergeben-Spiel“ haben wir uns alle in der großen Runde mit unserem Namen und einer Bewegung vorgestellt.
Anschließend haben wir einen 2-Gruppenwettkampf durchgeführt, bei dem sich jeder Gruppe nach bestimmten Kriterien in der richtigen Reihenfolge sortieren musste. Zum Beispiel nach der Größe, der Hausnummer oder dem Geburtstag.

Zum Schluss haben wir von uns Portraitfotos gemacht, die gleich an Ort und Stelle ausgedruckt wurden, so dass wir sie auf unsere Steckbriefe kleben konnten, die wir ausgefüllt haben.

Zweite Woche | Februar

Leider waren heute die zwei Klassenlehrerinnen krank und es fehlten auch drei Schüler. Trotzdem musste unser Ausflug heute nicht ausfallen, denn wir haben tatkräftigte Unterstützung von einem Lehrer und einer Erzieherin bekommen.

Nach unserer Aufwärmrunde, wurde die Klasse in vier Gruppen geteilt. Familie Meier, Leier, Geier und Jaber. 🙂

Nicole hat uns heute gezeigt, wie die Aufnahmegeräte funktionieren und wie man mit ihnen umgehen muss, damit sie nicht kaputt gehen und man gute Aufnahmen damit machen kann.

Dann durften wir sie in unseren Familien-Gruppe ausprobieren und uns einfache Fragen stellen

Anschließend haben wir uns noch Fragen überlegt, die wir Leute draußen auf der Straße und beim Quartiersmanagement stellen könnten.

Zwei Gruppen zusammen haben sich dann auf den Weg nach draußen gemacht. Die eine Gruppe ist durch den Kiez in der Nähe der Schule gestreift und hat versucht Leute zu finden, die Lust haben ein Interview zu machen. Das war schwieriger als gedacht, da sehr viele gar kein Deutsch verstanden haben. Sondern Dänisch, Französisch, Italienisch oder Englisch sprachen. Das waren Touristen, die sich die Gegend anschauten. Wir haben trotzdem versucht, auch zu den Touristen eine Brücke zu bauen. Sie waren auf jeden Fall sehr nett und ein Mann aus den Niederlanden fand sehr toll, was wir hier so machen.

Die zweite Gruppe ist zum Stadtteilladen gegangen und hat viele Fragen an Frauke Witzler, die dort arbeitet, Fragen zum QM, zu ihrer Arbeit und zum Brunnenviertel gestellt. Wir konnten auch gleich Kiezpläne mitnehmen. also diese Brücke haben wir auch schon mal gebaut – von der Heinrich-Seidel-GS zum QM.

An der Swinemünderbrücke wollten wir den Passanten noch Fragen zum Spitznamen der Brücke – Millionenbrücke – stellen. Doch bis auf ein Bauarbeiter war keiner bereit für eine Antwort, bzw. waren nicht sehr viele Leute zu dieser Zeit unterwegs.

Vor der Schule haben wir dann wieder die andere Gruppe getroffen und ein Gruppenfoto um die Robbe herum gemacht.

Dritte Woche | Februar

Heute steht Schnitzeljagd auf dem Plan. Also nicht auf dem Speiseplan….
Nachdem wir in die Audio-Aufnahmen von letzter Woche reingehört haben, bekommen wir alle einen faltbaren Kiezplan und Klebepunkte. Die dürfen wir nach und nach an die Orte kleben, die wir besucht haben. Dazu bekommen wir noch eine kleine Sammelmappe mit einem Heftchen.

Wir starten in den gleichen Gruppen wie beim letzten Mal. Und zwar machen die Gruppen die Jagd nach den Aufgaben entgegengesetzt.

Los geht es bei der Robbe vor der Schule. Dort sollen wir unseren ersten Briefumschlag finden, der jeweils eine Aufgabe für uns bereit hält. Die eine Gruppe muss gelbe Umschläge finden, die andere grüne.

Wir begeben uns auf die Suche nach blauen Pflanzkübeln auf der Swinemünder Straße, in die wir jeder eine Blumenzwiebel pflanzen dürfen.

In einem Hinterhof steht versteckt eine Kirche. Dort sollen wir 2 Minuten ganz, ganz still sein. Und lauschen. Alles was wir gehört haben, schreiben wir in unsere Hefte.

Beim Bewegungsparcour müssen wir unsere Geschicklichkeit unter Beweis stellen und ohne Zuhilfenahme unserer Hände die Strecke auf den wackeligen Elementen bewältigen. Das macht so viel Spaß, dass wir gleich ein zweites Mal üben.

Im Mauerpark treffen wir beim Regenbogenspielplatz die anderen Gruppe und machen gemeinsam eine Mitmachpantomime, die Gina uns vorführt. Und das bei strahlender Sonne!

Den Weg durch das Birkenwäldchen geht es im Dreibeinlauf. Das ist gar nicht so einfach. Es kommt auch gar nicht auf’s Tempo an, sondern auf den Rhythmus.

Dann geht es die große Treppe mit der rostigen Stahlwand runter, bzw. für die andere Gruppe hoch. Und wir gelangen zum Gleimtunnel. Der ist schon über 100 Jahre alt. Wir erfahren noch einiges mehr über den Brückentunnel. Hier verlief die Berliner Mauer; hier gab es schon so hohe Hochwasser, dass die geparkten Autos anfingen zu schwimmen und es wurden hier auch richtige Parties gemacht mit viel Musik

Im Tunnel sollen wir die Anzahl der Säulen schätzen. Jeder nennt eine Zahl. Danach zählen wir auf der einen Seite die Säulen und sollen dann überlegen, wie wir die Gesamtzahl herausbekommen können.

Foto: Sulamith Sallmann

Wir sollen nun ein Graffiti entdecken, auf dem „Brunnenviertel“ steht.

So kommen wir zur Gleim-Oase. Eine langgestreckte, kleine Naturinsel mitten auf der Gleimstraße. Wir zeichnen einen Umriss einer der dort aufgestellten Figuren in unser Heft.

Über einen coolen Spielplatz geht es über den neuen Bärbel-Bohley-Ring vorbei an vielen schicken neuen Wohnhäusern, die wie Hotels aussehen. Daneben entdecken wir eine Koppel für Pferde. Allerdings ist gerade kein Pferd zu sehen. Daneben ist eine Art Hof, wo verschiedene Kutschen parken.

Nun geht es zurück zur Schule, vorbei am Stadtteilladen.

Vierte Woche | März

Wir erinnern uns noch einmal zusammen, was wir am vergangenen Montag bei der Schnitzeljagd gesehen und erlebt haben und makieren diese Orte in unserem Kiezplan.

Für unseren heutige Ausflug stehen für die eine Gruppe das OPZ auf dem Plan und für die andere Gruppe ein Besuch beim HappyLab.

Foto: Kinder der Heinrich-Seidel-Grundschule

Jochen beantwortet uns viele Fragen zum Olof-Palme-Zentrum und zeigt uns die verschiedenen Räume. Am Ende machen wir noch ein paar Theaterspiele mit Elena.

Im HappyLab zeigt uns Henrike die verschiedenen Arbeitsplätze mit ihren Maschinen. Als Kind darf man leider nicht alleine daran arbeiten, sondern immer nur in Begleitung von Erwachsenen. Die meisten Geräte, wie Fräsen und 3D-Drucker benötigen eine Computersoftware zur Steuerung.

Wir bekommen auch etwas zu den RGB-Dioden bzw. LEDs erklärt.

Cool sind auch die 3D-Drucker, Roboterarme und das selbst gebastelte Computerspiel mit dem man auch Snake und Tetris spielen kann. Leider haben wir heute keine Zeit dafür.

Wir bekommen von einer Maschine Schlüsselanhänger mit unserem Namen darauf gefräst. Wow!

Wir lassen uns noch einiges erklären und zeigen, was man hier so machen kann. Doch dann müssen wir los, die andere Gruppe im OPZ abholen.

Das nächste Mal machen wir dann vielleicht solche Sachen:

Fünfte Woche | März

In der Schule legen wir eine Legende für unsere Kiezkarten an und beschriften unsere Pläne.

Dann müssen wir auch schon los zum OPZ und Happylab. Heute ist ja Gruppentausch.

Jochen steht uns wieder für Antworten zur Verfügung. Wir erfahren, dass man ab 8 Jahren alleine ins Olof-Palme-Zentrum kommen kann.

Und damit wir wissen, was man hier alles so machen kann, führt er uns durch’s Haus. Er zeigt uns die Ausstellungswand und den Kickertisch.

Wir gucken uns dann die Werkstatt an. Hier kann man töpfern und mit Holz arbeiten.

Dann zeigt er uns die Säle, die mit verschiebbaren Wänden vergrößert oder verkleinert werden können. Das ist praktisch für Theaterstücke und Veranstaltungen.

In der unteren Etage gibt es noch eine sehr große Küche und ein Kunstraum.
Da ein Freizeitzeitzentrum auch verwaltet werden muss, gibt es auch ein Büro im OPZ. Das befindet sich in der 2.Etage. Für Gehbehinderte gibt es einen Fahrstuhl, denn das Haus wurde barrierefrei erbaut.

Oben gibt es auch einen Computerraum, den die Jugendlichen unter Aufsicht zum Spielen und Arbeiten benutzen dürfen.

Der Kinderraum ist zum Spielen, Chillen, Musik hören da. Gerade findet hier eine Kunstaktion statt.

Nachdem uns Jochen, der Leiter des Hauses, im Turn- und Tanzraum unsere letzten Fragen beantwortet hat, kehr er zurück zu seiner Arbeit.

Yogamatten

Wir machen zum Abschluss noch ein paar Übungen und Spiel aus dem Theaterbereich mit Elena.

Beim Gruppenentscheidungsspiel geht es unentschieden für die Mädchen und Jungen aus.

Der andere Teil der Klasse wartet schon unten auf uns. Im strömenden Regen eilen wir zurück zur Schule.

Sechste Woche | März

Heute fangen wir in der Schule an. Es gibt einen kurzen Rückblick über die letzten beiden Wochen, damit auch Gina Bescheid weiß, was wir da so gemacht haben.

Dann kleben wir neue Punkte auf unsere Pläne vom Brunnenviertel, die Gruppen werden neu aufgeteilt und dann gehts los. Auf Schnitzeljagd….

Gruppe eins war zuerst bei der Gleim-Oase. Wir mussten feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, diese Figuren dort zu zeichnen. Aber wir haben es versucht.

Die nächste Station finden wir in einem Wohnhaus und zwar oben auf dem Dach in der Graunstraße 12. Karin Lapp zeigt und erklärt uns den wunderschönen Dachgarten. Die Leute im Haus bewirtschaften ihn gemeinschaftlich. Es gibt viele Hochbeete, einen Kräutergarten, Erdbeerpflanzen und ein Insektenhaus.

Der Ausblick ist atemberaubend 😉

Und weiter geht es zum Elstergarten. Da wir nicht genau wissen wo der ist, gibt uns Gina eine Karte. Nicht sofort – aber doch bald und fast allein – finden wir uns damit zurecht. Hier haben die Hausbewohner zusammen mit der DEGEWO und der Gruppe F (einer Gruppe Landschaftsgestalter) einen Garten im Innenhof angelegt. Es gibt wieder Hochbeete, eine Kräuterspirale, viele viele Pflanzen. Und wir lernen wie wichtig Pflanzen für die Stadt sind, für die Menschen aber auch für Tiere, für alle Tiere, auch für die Insekten.

Und zum Schluss bewegen wir uns zum Vinetaplatz. auf dem Weg dorthin fotografieren wir all diese schönen Pflanzkästen. In den blauen haben wir vor ein paar Wochen sogar auch Blumenzwiebeln gepflanzt.

Am Vinetaplatz erwartet uns bereits Barbara. Sie kümmert sich mit anderen Anwohnern und fleißigen Helfern um die Pflanzschalen. Im Sommer müssen sie die regelmäßig gießen, weil die Planzen viel Wasser brauchen, wenn es so heiß ist.

Die zweite Gruppe geht gleich Richtung Vinetaplatz und hat auf dem Weg dahin einige Aufgaben zu lösen.

Wir sind bei unserer Schnitzeljagd von der Schule aus losgegangen und hier vorbeigekommen:

Nicole hat uns ganz gut auf das nächste Interview mit dem Kiezläufer Peter vorbereitet. Wir haben die Fragen schon mal vorher aufgeschrieben und geprobt.

Es gab dann noch eine letzte Aufgabe – Müll sammeln. Dafür brauchten wir Müllzangen und Müllbeutel. Die haben wir in diesem neu eröffneten Laden gefunden.

Sooo…. viel Müll lag da überall rum. Wir waren sehr fleißig.

Siebente Woche | April

Heute haben wir wieder eine Rallye gemacht, diesmal zum Thema Umwelt, Müll und Recyling. Unsere erste Aufgabe war es, die Säule mit den 1000 Worten zu finden. Das war ziemlich einfach – die Säule mit den 1000 Worten war ein Altkleidercontainer gegenüber von unserer Schule. Da waren sehr viele Worte drauf gedruckt, aber ob es wirklich 1000 waren? Wir haben angefangen zu zählen und bei Hundert haben wir aufgehört.

Wir haben lieber nach dem Umschlag mit der ersten Aufgabe gesucht: Wir mussten raten, wie viel Kilogramm Verpackungsmüll jeder Mensch in Deutschland pro Jahr verbraucht. 10 Kilo, 50 Kilo oder vielleicht doch 300 Kilo? Die Lösung sind 220 Kilo, das ist so viel wie sechs Kinder von uns wiegen. Also, ganz schön viel. Und Deutschland ist das Land in Europa, in dem am meisten Verpackungsmüll produziert wird. Die Schweden zum Beispiel verbrauchen nur die Hälfte.

Dann ging’s weiter zur nächsten Station. Wir haben ganz lange nach unserem Umschlag gesucht und erstmal nicht gefunden. Konnten wir auch nicht, denn der wurde von Männern, die den Müll von der Straße gesammelt haben schon weggeräumt. Sie waren aber so nett und haben in ihren Müllsäcken danach gesucht. Da war unser Umschlag drin und wir konnten die nächste Aufgabe vorlesen: Für Papier werden viele Bäume gefällt. Das muss aber nicht sein, denn es gibt auch Toilettenpapier, Schulhefte und viele andere Dinge aus Recyling-Papier, also aus Altpapier. Dafür gibt es ein Zeichen. Wir sollten raten wie das aussieht und wie das heißt. Hm, wir wussten es nicht. Dabei sieht es so aus, wie es heißt: Blauer Engel.

Nach dem nächsten Umschlag haben wir auf dem Spielplatz gesucht. Diesmal haben wir ihn ganz schnell gefunden. Wir mussten dann raten was man mit den Glasflaschen macht, die kein Pfand haben. Und? Sie kommen in Altglascontainer. Das Glas wird da nach unterschiedlichen Farben sortiert. Um unsere nächste Aufgabe zu finden, mussten wir dann auch nach Glascontainern suchen. Die stehen an der Ecke Swinemünder/ Lortzingstraße. Wir haben einen Umschlag mit Fragen zu unserem Müll zu Hause gefunden: Wer bringt den Müll runter? Viele von uns machen das. Und welcher Müll kommt in welche Tonne, also in die braune, blaue, gelbe und schwarze? Hm, das wussten wir nicht so genau, denn unsere Eltern sortieren den Müll meistens vor und sagen uns dann nur noch, in welche Tonne wir den Müllsack werfen sollen. Und das mit den Farben der Tonnen ist so: In die Braune kommt Biomüll, also Speisereste wie Kartoffelschalen, in die blaue kommt Altpapier, in die gelbe kommen Verpackungen, zum Beispiel Joghurtbecher oder das Papier von Schokoriegeln und in die schwarze Tonne kommt der Restmüll. Das können alte Zahnbürsten sein oder gebrauchte Windeln. Alles Sachen, die man nicht mehr wieder verwendet.

Und weiter geht es zur nächsten Station. Hier haben wir einen Kiezläufer getroffen. Was ist denn ein Kiezläufer? Das wussten wir auch nicht und das war auch unsere Aufgabe – uns Fragen auszudenken, was ein Kiezläufer ist und was er macht. Peter Fischer, der Kiezläufer, hat uns alle Fragen beantwortet. Ein Kiezläufer kümmert sich darum, dass unser Kiez schöner und sauberer ist. So meldet er zum Beispiel dem Ordnungsamt, wenn Leute eine alte Matratze oder einen kaputten Fernseher auf die Straße stellen. Das wird dann abgeholt. Denn so Sachen gehören nicht auf die Straße und auch nicht in den Hausmüll, sondern auf einen Wertstoffhof der BSR. Da kann man alles mögliche abgeben, was man nicht mehr braucht oder was nicht mehr funktioniert. Wir haben uns bei Peter bedankt und dann den letzten Umschlag gesucht. Den haben wir in einem Kiosk gefunden. Außer dem Umschlag haben wir netter Weise auch alle einen Lolli bekommen und mehrere Müllgreifer. Das war dann auch unsere Aufgabe – Verpackungsmüll auf dem Rückweg zur Schule zu sammeln. Wir haben zwei Müllsäcke vollbekommen. Unglaublich, was die Leute alles weg werfen: Chipstüten, Kaffeebecher, Fahrradlenker und vieles mehr. Wir haben auch Sachen gefundn, die wir nicht tragen konnten, kaputte Spiegel und einen Autoreifen. Das wäre ein Fall für unseren Kiezläufer. Aber noch besser wäre es, wenn sie ihre Sachen selber dahin bringen würden, wo sie hingehören – auf den Werkstoffhof der BSR.

Dann sind wir zur Schule zurück und gab es auch noch einiges an Müll, den wir eingesammelt haben. Doof, dass noch nicht mal unsere Mitschüler es schaffen, ihren Abfall in eine Mülltonne zu werfen.

Die andere Gruppe hat auf ihrem Weg durch die Brunnengärten viel Neues entdeckt. Auf der Gleim-Oase waren diesmal Dunja und Holger, die Paten dieser grünen Insel mitten auf der Gleimstraße. Sie haben uns so einiges mitgebracht – Bilder über die Zeit, als die Mauer gebaut wurde und dann als die Gleim-Oase sich in einer Sackgasse befand, weil dann an der Mauer Schluss war. Eine Sackgasse ist eine Straße, die man nur in eine Richtung befahren kann und nur wieder zurück.

Und sie haben uns ein tolles Bild mitgebracht, auf dem man sehen kann, wie es in der Natur so langgeht – alles wächst im Frühling und im Sommer, dann welkt es im Herbst und fällt zum Boden und im Boden gibt es die vielen Mikroorganismen, die diesen „organischen Abfall“ brauchen um zu überleben. gleichzeitig produzieren sie leckeren Boden für die neuen Pflanzen.

Was unserer Gruppe aufgefallen ist, überall gab es extra Holzhäuschen für Vögel oder Insekten – auf der Gleim-Oase, auf der Dachterasse bei den älteren Leuten und im Elstergarten.

Karin Lapp von der Dachterasse in der Graunstraße hat uns gleich gefragt, welche Brücken wir denn Bauen. Bei dieser Tour war eigentlich wichtig, dass wir eine Brücke zur Natur bauen. Aber sie hat schon recht – denn wir bauen auch eine Brücke zwischen Jung und Alt. Das war uns gar nicht so bewusst.

Im Elstergarten haben wir eine Minute Stille ausgehalten und gelauscht, was es in diesem wunderschönen Hinterhof zu hören gibt. Da waren Vögel, Türen zu schlagen, ein Flugzeug, irgendwer hat den Tisch gedeckt und Autos.

Auf dem Vinetaplatz haben wir diesmal Cecilia getroffen. Sie sammelt auch Müll ein. Ganz freiwillig, weil sie es sauberer schöner findet.

Achte Woche | April

Wie meistens, überlegten wir am Anfang, was wir in der letzten Woche gemacht haben und wo wir gewesen sind. Dazu haben wir uns wieder die Orte in unseren Kiezplänen markiert.

Danach wurden wir wieder in zwei Gruppen geteilt, die nach der Hälfte der Zeit getauscht wurde.

Mit Nicole und Sulamith haben wir eine Geschichte mit dem Aufnahmegerät eingesprochen. Dazu gab es jede Menge Text, aber auch einiges an Geräuschen zu machen.

Gina hat mit uns schwierige Koordinationsübungen gemacht. Die hörten sich zwar einfach an, aber waren echt nicht einfach. Da musste man sich ziemlich konzentrieren.

Text

Zum Schluss haben wir überlegt, was man benötigt, um sich ein Theaterstück auszudenken. Ort, Zeit, Personen, Konflikt..

Frau erklärt

Die Jungs und Mädchen haben sich jeder für sich eine Geschichte ausgedacht. Bei den Jungs sollte es sich um Computerspiele auf der Dachterasse handeln. Die Mädchen erfanden eine Geschichte, bei der eine Oma ihren Schlüssel auf der Swinemünder Brücke verloren hatte und ein Mädchen, das vorbeikam, ihre Freundinnen, die Polizei, die Feuerwehr, Geheimagenten usw. anrief, die zur Hilfe eilen sollten. Es gab eine große Verstopfung auf der Brücke. Und es stellte sich heraus, das ein Hund den Schlüssel gefressen hatte. Mal sehen, wie die Geschichte ausgehen wird – denn dann war erstmal Hofpause und unser Brückenbauerkurs für heute zu Ende.

Neunte Woche | April

Drei Gruppen rotieren heute an diesem regnerischen Montag. Jeweils eine Gruppe macht Anmoderationen für die Radiosendung mit Nicole im Klassenzimmer.

Mädchen im Klassenraum

Eine zweite Gruppe entwickelt szenische Stücke mit Gina und Elena im Nawi-Raum.

Die dritte Gruppe posiert für Portrait- und Spaßfotos auf dem Schulhof.

Endlich mal die Effekte der Projektkameras ausprobieren: Spiegelung, Neoneffekt, Blubberblase, Comicstil….

Zehnte Woche | Mai

Der Tag der Radioaufnahmen bei Radio Alex, Nähe der Warschauer Straße, ist gekommen. Wir treffen uns dort vor Ort. Holger zeigt und erklärt uns das Radiostudio. In den Gruppen, in denen wir zuvor in der Schule geübt hatten, nehmen wir nun die Texte für unsere Radiosendung auf, die demnächst gesendet werden wird.

Die Kinder, die gerade nicht mit dem Einsprechen beschäftigt sind, wählen die Musik aus. Es ist gar nicht so einfach, sich auf die Lieder zu einigen.

Elfte Woche | Mai

Die Sommerferien nahen und es stehen die Vorbereitungen für unsere Abschlusspräsentation im Juni an.
Wir wärmen uns gemeinsam mit einigen Theaterübungen auf.

Anschließend arbeiten wir in Gruppen weiter an unseren kleinen Theaterstückchen.

Im Gruppenraum wird an dem großen Hintergrundplakat gebastelt.

Dann sollen wir uns noch überlegen, was wir verändern würden, wenn wir Bürgermeisterin oder Bürgermeister wären.

Zwölfte Woche | Mai

Mit der U-Bahn fahren wir heute zum Alexanderplatz. Dort schauen wir uns die Weltzeituhr an und erfahren, was es damit auf sich hat.

Doch das ist nicht unser eigentliches Ziel. Wir wollen nämlich hoch hinaus. Dazu gehen wir in ein 4-Sterne Hotel. Das Park Inn.

Dazu fahren wir mit dem Fahrstuhl in den vierten Stock, der letzen Etage des Hotels in dem Gäste untergebracht sind. Leise schleichen wir durch die Flure, um zum Treppenhaus zu gelangen. Dort geht es noch drei Stockwerke höher zur Aussichtsplattform.

Wir staunen, wie klein die Menschen, Autos und Gebäude von hier oben erscheinen. Die Stadt ist riesig. Wir versuchen zu raten, in welcher Richtung sich unsere Schule, also das Brunnenviertel befindet. Es ist gar nicht so leicht, sich zu orientieren.

Wir dürfen uns die Liegestühle aufbauen, was ebenfalls nicht so einfach ist. Doch wir schaffen das, ohne uns die Finger dabei einzuklemmen. Yippieeh! Jetzt ein kleines Nickerchen zur Mittagszeit wäre köstlich.

Aber Gina und Sulamith haben sich Fragen für uns überlegt. Z.B. welche Stadtteile wir kennen, wie hoch wohl das Hotel sein wird, was der Fernsehturm für eine Funktion hat und noch mehr. Einige Antworten wissen wir; andere müssen wir raten. Auf jeden Fall haben wir wieder viel dazu gelernt und Neues gesehen. Da es ganz schön frisch auf der Dachterasse ist und unser Mittagessen in der Schule auf uns wartet, geht es den gleichen Weg zurück zu Schule, wie auf dem Hinweg.

Dreizehnte Woche | Juni

Heute ist unser vorletzter Workshop und es gibt noch einiges für die Abschlussveranstaltung zu proben, zu üben, vorzubereiten. Doch erstmal wärmen wir uns gemeinsam mit der Spiegelübung und einem Rhythmusspiel in der Aula auf.

Danach üben wir die Mitmachpantomime zum Thema Mauerpark. Ein paar Kinder lesen den Text dazu vor, die anderen machen als Gruppe dazu Bewegungen.

Während anschließend in der Aula die einzelnen Szenen unserer selbstausgedachten Geschichten einstudiert werden, gehen die anderen Kinder nach unten und basteln Schilder für die Aufführung in zwei Wochen.

Vierzehnte Woche | Juni

Unser letzter Kurs ist herangenaht und auch unsere Abschlussveranstaltung. Am Morgen proben wir noch für die nachmittägliche Aufführung und sind schon reichlich nervös und aufgeregt. Nicht so einfach ist, laut und deutlich zu sprechen, damit die Zuschauer uns auch verstehen. Und den Text darf man auch nicht vergessen.

In der Aula ist es heute besonders warm und stickig, doch wir geben unser Bestes! Und es macht uns sogar richtig Spaß. Trotz dem Lampenfieber.